Ein jähes Ende fand der ruhige Feierabend des 11.10.2022 für die Kameraden der drei Feuerwehren des Pflichtbereichs Wilhering.

Um 20:41 wurden die KameradInnen zu einem Küchenbrand alarmiert, welcher Aufgrund des Objektes noch wesentlich größere Dimensionen annehmen sollte. Wie so oft traf als einer der Ersten HBM Stefan Kroiher im Feuerwehrhaus ein und übernahm somit die Funktion des Einsatzleiters. Bereits bei der Anfahrt konnte er an der letzten Abzweigung, aus der Entfernung und selbst trotz der Dunkelheit erkennen, dass die Dimensionen doch etwas größer ausfallen, als anzunehmen war.
Nach kurzer Lageerkundung und den ersten Koordinationsmaßnahmen erfolgte auch über das KDO Schönering die Aufforderung an die Landeswarnzentrale zur Erhöhung auf Alarmstufe 2, um zum Einen mit einem Hubrettungsgerät einen besseren Überblick zu gewinnen und die Dachflächen leichter bedienen zu können und zum Anderen die nötigen Reserven für Wasserförderung und an Atemschutzgeräteträgern zur Verfügung zu wissen.

Der Brand entstand nach ersten Informationen in einem Anbau, welcher direkt an das Hauptgebäude des Eventgehöfts angebaut war. Dort erfolgten auch von drei Seiten die Angriffe mit den Atemschutztrupps, welche sich mühevoll Zugang zu den in den Wänden und Zwischenwänden rasch ausbreitenden Flammen vorkämpften. Zeitgleich wurde eine Kühlung des Überganges zum Obergeschoss und Dachstuhl mit einem C Rohr vorgenommen, während ein weiterer AS Trupp die Öffnung der Fassade und des Dachstuhls in Angriff nahm.

Parallel dazu bezogen auch die Teleskopmastbühne Alkoven, samt Wasserversorgung, und die gesamte Einsatzführungsunterstürzungslogistik der FF Axberg nebst allen mitalarmierten zusätzlichen Einsatzkräften Stellung. Auch die Überwachung aus der Luft wurde mittels Drohne der FF Hörsching sichergestellt.

Per Drill-X der BF Linz https://drill-x.at/ wurde unter der Zuhilfenahme der TMB Alkoven an mehreren Stellen die Dachhaut samt Isolierung aufgebohrt und mit äußerst sparsamem Wassereinsatz der sich ausbreitende Brand unter Kontrolle gebracht, während sich die Atemschutztrupps von innen und außen durch die von der Brandlast betroffenen Wände arbeiteten und jedes Glutnest effizient ausschalteten.

Kurz vor Mitternacht konnte Brandaus gegeben werden. Durch den sehr maßvollen Umgang mit dem Löschwasser entstand zumindest kein größerer Wasserschaden im Innenbereich des Objektes und der Erfolg der rechtzeitigen Eindämmung vor größeren Brandlasten, reduziert auch das Ausmaß der erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen auf ein nötiges Übel. Anschließend stellten die KamerdInnen der FF Edramsberg bis in den Vormittag eine Brandwache, ehe es an die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft ging.

Die FF Edramsberg bedankt sich bei den alarmierten Kräften für die effiziente Zusammenarbeit:
FF Alkoven
FF Axberg
FF Breitbrunn
FF Hörsching
FF Pasching
FF Rufling
FFSchönering
FFWilhering
BTF Nettingsdorf
BF Linz
RotesKreuzWilhering
PI Leonding

sowie BFKDT Helmut Födermayr,  AFKDT Reinhold Stotz und BGM Mario Mühlböck für die Unterstützung.